Freitag, 23. Dezember 2016

Mittwoch, 14. Dezember 2016


Das Gute hat einen Namen: Jesus Christus.

Das Gute hat ein Zuhause: das Reich Gottes.

Das Gute hat eine Stimme: die Gemeinde Jesu.

Das Gute hat ein klares Gesicht: die Liebe!

Das Gute hat ein Ziel: diese Welt!

Samstag, 12. November 2016

Christ - Superchrist - US Präsident

Auch ich muss noch ein paar Gedanken zur amerikanischen Präsidentschaftswahl abgeben.
Natürlich bin ich schockiert über das Wahlergebnis. Aber noch betroffener macht mich, dass offensichtlich über 80% der Evangelikalen Trump gewählt haben.
Leute wie Bill Johnson von Redding oder Franklin Graham, der Sohn und Nachfolger von Billy Graham posten ganz selbstbewusst, dass Trumps Wahl ein großer Sieg für das Reich Gottes ist und nicht weniger als ein Wunder Gottes. Hillary Clinton ist das personifizierte Böse und Trump ein wunderbarer Christ.

Das haben wir von unserer Bekehrungs-Theologie! Hauptsache bekehrt, Hauptsache ich bin Christ. Aber es geht doch nicht darum, ob sich jemand Christ nennt, sondern ob er als Christ lebt und entscheidet. Das erinnert mich sehr an die Zeit von Kaiser Konstantin, wo das Christentum zur Staatsreligion wurde, also ganz eng verknüpft mit Politik. Da war es am Ende egal wie man lebte, Hauptsache der Schlusspunkt des Lebens stimmt, nämlich die Taufe. So hat sich Kaiser Konstantin und viele andere erst auf dem Sterbebett taufen lassen, um leben zu können wie sie wollen, aber schließlich mit dem richtigen Schlusspunkt des Lebens. Und heute geht es weniger um den Schlusspunkt, sondern den Anfangspunkt: die Bekehrung. Hauptsache dieser Punkt stimmt. Da zaubern Trump und andere aus seinem Stab das Bekehrungsdatum aus dem Hut und schon ist alles in Ordnung, weil der Startpunkt stimmt, egal wie sie danach leben, handeln oder entscheiden.

Als es um die letztendliche Entscheidung ging, wer beim Vater landet und wer nicht, spielte bei Jesus in Matthäus 25 der Startpunkt oder der Endpunkt überhaupt keine Rolle, sondern allein das Verhalten. "Ich war Flüchtling und ihr habt mich aufgenommen, ich war arm und ihr habt euch um mich gekümmert." Von mir aus kann man gerne sagen, dass beide Präsidentschaftskandidaten ein Übel sind und der eine weniger übel als der andere. Aber den Wahlsieg von Donald Trump als Sieg für das Reich Gottes und als Wunder Gottes zu bezeichnen, das geht nun überhaupt nicht. Egal ob es von Graham oder Johnson kommt.

Und ich bin auch gegen Abtreibung und für das Leben. Aber genau die Politiker, die so vehement gegen Abtreibung sind scheren sich einen Dreck darum, wie es mit dem geborenen Leben weitergeht. Genau für diese Neugeborenen wir dann nämlich die Krankenversicherung abgeschafft und ihre Mütter wissen nicht, wie sie zum Kinderarzt gehen sollen! Und genau diese Neugeborenen werden Jahre später im Kugelhagel der vielen Waffen  Opfer. Wir sollten nicht nur Pro Life sondern pro Living sein!

Montag, 31. Oktober 2016

Warum Eltern so wichtig sind...

Inspirierender kurzer Video, wie Kinder auf eigene Geschenke verzichten, um ihren Eltern etwas Gutes zu tun.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Reflexe statt Reflexion

In unseren christlich evangelikalen Kreisen begegnen mir allzuoft so typische Reflexe. Ein Reflex ist ja eine Handlung, die mein Körper ausführt ohne Nachzudenken. Wenn ich ausrutsche, wedeln meine Arme und strecken sich meine Beine noch bevor ich darüber nachdenken kann, wie ich das Gleichgewicht wiederfinde. Wenn mir etwas ins Auge fliegt, schließen sich meine Augenlieder, noch bevor ich sehe was da auf mich zukommt. Reflexe! Sie brauchen kein Hirn, nur entsprechende Reize.

Das Gegenteil wäre Reflexion, klingt zwar so ähnlich, ist aber genau das Gegenteil. Reflexion ist das Substantiv von Reflektieren, also von Nachdenken, Überlegen oder Überdenken.

Nun gibt es leider sehr viele Themen, bei denen ganz schnell diese typischen Reflexe zutage treten. Gespräche über Hermeneutik, die Irrtumslosigkeit der Schrift, Homosexualität, den Islam, Scheidung, Sex vor der Ehe, eine ewige Hölle, die anselmsche Erlösungslehre, israelische Politik oder Katholiken werden oft von Reflexen bestimmt. Das sind Reizthemen und Reize lösen Reflexe aus. Da wird reagiert, noch bevor man richtig zugehört hat. Da wird sofort abgelehnt, ausgegrenzt, verurteil, gerichtet und mit dem Etikett unbiblisch, ungeistlich oder Irrlehre versehen. Reflexe laufen gewöhnlich immer gleich ab und kennen wenig Variationen.

Aber so kommt man nicht weiter, ergeben sich keine Gespräche, entsteht kein Verständnis und wächst Intoleranz. Es wird Zeit, dass Reflexion unsere evangelikalen Reflexe ersetzt. Es wird Zeit, dass wir wieder das Hirn gebrauchen. Viele Themen sind so angstbesetzt, so tabu, so mit festen Meinungen und Vorurteilen zubetoniert, dass Reflexion darüber ohne Chance ist. Dabei ist der Ausdruck "Fürchte dich nicht" der häufigste Satz in der Bibel. Das sollte uns freisetzen zum Reflektieren, Nachdenken, Diskutieren und Dazulernen. Schließlich sollen wir Jünger sein, also Schüler und das sind Lernende.

Darum lade ich uns alle ein, uns nicht länger von Reflexen einschüchtern zu lassen, sondern mutig zu reflektieren und den Reflexen zu trotzen. Reflexion hat am Ende den längeren Atem.

Freitag, 30. September 2016

Neuer Podcast von Martin Benz: movecast

Seit einer Woche bin ich wieder zurück und am Arbeiten in der Gemeinde und bei meinem neuen Arbeitgeber, dem IGW in Zürich.
Gleichzeitig bin ich zum 5. Mal Vater geworden und wir sind sehr  dankbar für unsere Tochter Semeja Zoe.

Im IGW bin ich eingestiegen  als Studienleiter  für den Masterstudiengang in praktischer Theologie. Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe.
In der Gemeinde haben wir gerade eine Predigtserie hinter uns, die deutlich machen sollte, dass wir als Christen und als Gemeinden  biblische Ethik brauchen  anstatt Moral. Um immer wieder moralisch sprachfähig zu sein  und Handlungsanweisungen auch für aktuelle moralische Fragen zu finden,, braucht es  Ethik, ethische Prinzipien,  die Werte des Himmels,  und dann immer wieder  Moral ableiten zu können. Ich habe dann versucht 3 großen ethischen Prinzipien zu erarbeiten. sie können auf unserer Homepage als Podcast und Video nach gehört und nachgesehen werden.

Gleichzeitig habe ich einen neuen Podcast gestartet, mit dem Titel "movecast",  in dem ich versuche in  relativ kurzer Zeit zu schildern,  was mir theologisch und geistlich im Moment oder auch schon seit längerem sehr am Herzen liegt.

Die ersten beiden Episoden sind nun online  und ich freue mich über alle,  die diesen Podcast abonnieren, auf den sozialen Medien teilen und mir Feedback geben.
Hier der Link zu Itunes
Hier der Link zur Podcast-Webseite

Mittwoch, 22. Juni 2016

Lese- und Hörempfehlungen Sommer 2016


Auch dieses Jahr möchte ich euch ein paar Tipps weitergeben, was ihr  in diesen Sommerferien lesen oder hören könnt während der Ferien oder der freien Tage.
Grundsätzlich empfehle ich euch keine Bücher, die ich nicht selbst gelesen habe.

Rob Bell: Mit dir. Für dich. Vor dir.: Was Gott ist. Und was nicht


Mit Gott gibt es ein gravierendes Problem. Viele Menschen behandeln ihn wie einen Oldtimer, wie ein Auslaufmodell. Ein Relikt aus einer anderen Zeit - kaum ernst zu nehmen, kaum relevant. Rob Bell fordert dazu heraus, das eigene Bild von Gott zu hinterfragen und festgefahrene Denkmuster zu durchbrechen. Gott ist mit uns, für uns, und er geht uns voran. Wenn wir das zutiefst verstehen, wird unser Leben tiefer, intensiver, zufriedener, glücklicher sein, als wir es jemals für möglich gehalten hätten.
Das Buch hat 2 Teile: der erste Teil ist eher wissenschaftlich, hat viel mit Astronomie und unserem Planeten zu tun und im zweiten Teil behandelt Rob Bell die Frage, was das für unser Gottesbild bedeutet. Er kommt zum Schluss dass Gott immer mit uns, für uns und vor uns ist.
Der Titel war für mich Grundlage einer Predigtserie, die wir im Oktober machen werden.


Carsten Schmelzer Hölle: Der Blick in den Abgrund

 

Wer nach der Hölle fragt, spricht damit zugleich weitere Themen an: Wie soll man sich die Hölle konkret vorstellen? Wie passt eine Hölle überhaupt zum Wesen Gottes? Wie kann man an Gott als Richter glauben? Und nicht zuletzt: Welchen Weg zeigt Gottes Wort, um nicht verloren zu gehen? Dem Autor gelingt es, tiefgründige Fragen gut lesbar zu behandeln. Er liefert eine biblisch-theologische Gesamtschau ab, die kniffligen Fragen nicht ausweicht und mit den Antwortversuchen prägender Denker der Geschichte im Gespräch ist.
Im Gegensatz zum Buch von Rob Bell über die Hölle zeichnet Carsten Schmelzer ein umfassenderes Bild des Themas. Bei Rob Bell klingt es  ja bereits im Titel an: das letzte Wort hatte Liebe. Eine ewige qualvolle Hölle ist bei Rob Bell er nicht vorstellbar. Carsten Schmelzer behandelt die großen theologischen Ansätze zum Thema Himmel und Hölle sehr objektiv und verständlich. Es wird deutlich, dass es in der Kirchengeschichte bis heute 3 große Ansätze gab, wie man sich die Ewigkeit vorgestellt hat:
·         eine ewige, qualvolle Hölle für alle Verlorenen,
·         die endgültige Vernichtung aller Verlorenen in der Hölle
·         oder die endgültige Versöhnung aller Menschen mit Gott am Ende der Zeit
Wir werden das ganze Thema auch in einem Learning Center am 17. Oktober im Anschluss an die entsprechenden Predigten vertiefen.

Timothy Geddert: Verantwortlich leben. Wenn Christen sich entscheiden müssen


Wie reagieren Kirchen und Gemeinden auf scheiternde Ehen? Geht es die anderen etwas an, wie ich mit meinem Geld umgehe? Wie steht die Bibel zu Homosexualität? Und wer sagt mir eigentlich, was richtig ist? Wenn es um die heißen Fragen in Sachen Ethik geht, stehen viele Gemeinden ratlos da: Die oftmals schwarz-weißen Antworten von früher scheinen nicht mehr zu funktionieren. Zugleich macht die Tendenz, ethische Fragen als Privatsache zu betrachten, auch vor Kirchen und Gemeinden längst nicht Halt.
Ein ganz hervorragendes Buch zum Thema Ethik und Moral. Genau das halte ich für eines der ganz wichtigen Themen und auch dazu wird es im Herbst eine 4-teilige Predigtserie geben mit dazugehörigem Learning Center am 12. September. Eine gute Vorbereitung dazu ist dieses Buch und außerdem eine wichtige Auseinandersetzung mit den großen ethischen Fragen, die so viele von uns beschäftigen.

Podcasts


Immer öfters höre ich auch podcasts an und lese nicht mehr nur Bücher. Einige interessante möchte ich euch hier noch empfehlen als Alternative zu einem gelesenen Buch. Die podcast kann man auf seinem Smartphone abonnieren oder am PC anhören.

Vineyard Leiterkonferenz 2016

Im Mai waren einige uns auf der Vineyard Leiterkonferenz in Speyer. Ihr findet die gesamten Vorträge diese Konferenz im Link.
Besonderer Gast war Alan Scott aus einer Vineyard in Nordirland. Seit Jahren beten sie jeden Samstag auf der Straße für die Kranken und haben in den letzten 2 Jahren nun erlebt, wie über 6000 Personen zum Glauben gefunden haben. Seine Vorträge sind sehr zu empfehlen.

Hossa Talk: Jay und Gofi erklären die Welt


Ein sehr frecher podcast von 2 Männern, die in einer Art Talkshow miteinander und manchmal  mit Gästen sehr kontroverse christliche Themen diskutieren. Jay und Gofi sind alt eingesessene Evangelikale, die aber auch immer wieder hadern mit ihrem eigenen Glauben und auf der Suche sind nach besseren Antworten und einem überzeugenderen Glauben.
Sie kennen keine Tabus und sagen was sie denken. Daher ist der Podcast bei iTunes auch als “exlicit“  gekennzeichnet.
Das ist sicher kein Podcast für jedermann, aber wer sich vor kritischen Fragen nicht scheut und keine Angst hat, seine eigenen Überzeugungen zu hinterfragen, der findet hier ein paar Weggenossen.

Ich wünsche euch Inspiration und Freude beim Lesen und Hören!