Freitag, 8. Juni 2012

Ohne Worte?


In unserer Gemeinde beschäftigen wir uns momentan mit dem Thema Evangelisation. 42 Tage lang versuchen wir uns in diese Thematik zu vertiefen. Und bei diesem Wort Evangelisation hängen ganz viele Christen bereits ab. Viele Christen scheuen sich vor dem Thema Evangelisation. Irgendwie hat dieses Thema etwas bedrohliches an sich. Es löst ungute Gefühle bei uns aus. Es setzt uns ganz schnell unter Druck. Die meisten hoffen, dass die Menschen in ihrem Umfeld irgend wie von alleine auf die Idee kommen, Christus nachzufolge.
Besonders schwer fällt es, über den eigenen Glauben zu reden.

 Aber irgendwann im Prozess der Evangelisation müssen auch Worte gemacht werden. Religion und auch das Christentum hat eben auch ganz viel mit Worten zu tun. Die Grundlage unseres Glaubens ist die Bibel, ein Buch mit Tausenden von Worten. Wir haben als Zentrum das Evangelium, wörtlich: die gute Botschaft. Und eine Botschaft ist bekanntermaßen eben auch etwas Gesprochenes. Am Ende kommt man nicht darum herum, über bestimmte Themen mit Menschen zu reden, bestimmte Wahrheiten in den Mund zu nehmen und bestimmte Überzeugungen auszusprechen.

Wenn man den Text des Matthäus Evangeliums in das bekannte Wordle eingeht, bei dem die Häufigkeit eines Wortes durch seine Größe abgebildet wird, dann sieht man sofort, was die beiden häufigsten Worte des Matthäusevangeliums sind: Jesus sprach!

Am Besten hat John Wimber, der Gründer der Vineyard Bewegung seine Gedanken über Evangelisation formuliert: Erzähle deine Geschichte, erzähle seine Geschichte.
Dieser Satz war John Wimbers ganze Theologie über Evangelisation:
Wenn wir seine Geschichte erzählen, dann sind wir Botschafter für Christus.
Wir verkünden die Werte seines Reiches, Gottes Vorstellung vom Leben, Gottes Gebote und seine Angebote.
Wenn wir unsere Geschichte erzählen, dann sind wir Zeugen
Wie erzählen, was uns der Glaube bedeutet
Wir berichten, wie der Glaube uns verändert hat
Wir sagen weiter, was wir mit Gott erlebt haben und was uns fasziniert.

Wenn es also darum geht, auch mit Worten zu evangelisieren, dann würde ich jedem raten: erzähle deine Geschichte und erzähle seine Geschichte!

1 Kommentar:

  1. Spannende Worstanalyse. Wo hast du das her?
    Gutes Zitat von John Wimber.

    AntwortenLöschen