Freitag, 1. Februar 2013

USB Stick am Ipad?



Viele werden sich schon so manches Mal gewünscht haben, einen USB Stick oder eine Festplatte am iPad anschließen zu können. Besonders wenn der Speicherplatz knapp ist und man darauf angewiesen ist, jederzeit auf persönliche Daten oder Dokumente zugreifen zu können, wird es schwierig.
Bisher habe ich mir damit geholfen, bei einer bestehenden Internetverbindung auf mein Dropbox Konto oder ähnlichem zu zugreifen. Aber was tun, wenn es kein Internet gibt dort wo man sich befindet? Gerade bei mir in der Schule besteht keine Internetverbindung über WLAN und somit komme ich nicht an meine Daten. Oder was ist, wenn jemand eine Datei auf einem USB Stick mitbringt und ich sie gerne an meinem iPad anschauen möchte? Bisher war das Fehlanzeige!

Ich bin nun auf ein kleines und cleveres Gerät gestoßen, dass mir dabei außerordentlich behilflich ist. Es nennt sich "iUSBport" und ich konnte es bereits testen.




Die Funktionsweise ist folgende: Das Gerät verfügt über einen USB Anschluss, an denen man einen USB Stick oder eine externe Festplatte bis 1TB anschließen kann. Schaltet man das Gerät ein, erzeugt es sein eigenes WLAN Netzwerk. Auf dieses WLAN Netzwerk kann man nun mit dem iPad zugreifen, so wie man sich zuhause oder an einem Hotspot mit einem WLAN Netzwerk verbindet. Selbst wenn überhaupt kein Internet vorhanden ist.
Per Safaribrowser kann man nun auf alle Ordner und Dateien zugreifen, die an diesem Gerät per Stick oder Festplatte angeschlossen sind und auf dem iPad öffnen. Egal ob Fotos, Filme, Dokumente, Dateien, PowerPoint Präsentation, Briefe oder sonstige Texte.
Eine geniale Sache, auf die ich lange gewartet haben. Das Gerät ist sogar in der Lage, sein eigenes Netzwerk herzustellen und sich in ein bestehendes Netzwerk einzuloggen, so dass man gleichzeitig auf die Daten zugreifen kann und im Internet surfen.
Das ganze funktioniert natürlich auch mit dem iPhone.

Eine clevere Sache, Kostenpunkt circa 90 €


Juristisches

Inzwischen gelten auch für Blogger strenge Regeln, was sie auf ihrer Seite veröffentlichen dürfen und wie.
So kann es schnell zu Schwierigkeiten kommen, wenn man Bilder veröffentlicht oder Texte zu ausührlich zitiert.
Aus diesem Grund musste ich einige Blogartikel streichen oder deutlich kürzen.
Ich danke euch für euer Verständnis.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Wider die Fixierung auf die Shoa

Vor einiger Zeit hörte ich einen interessanten Radiobeitrag. Es wurde dort das neue Buch "Rede an uns" von Peter Menasse besprochen, einem zeitgenössischen jüdischen Schrisftsteller, der sich wünscht, dass die Juden ihre Opferrolle verlassen und mit Selbstbewusstsein und Aufrecht durch ihr Leben gehen, besonders Juden der 2. Generation nach der Shoa.

Ich fand seine Gedanken hörenswert und empfehle euch das Nachhören.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Sugru

Das sollte jeder kennen!
Eine neue Erfindung einer jungen Studentin aus England ist gerade dabei, unseren Alltag zu revolutionieren.
Sugru ist ein selbsthärtendes Silikon, mit dem man alles mögliche dauerhaft reparieren kann.
So beugt es vor, Dinge wegzuschmeißen, die man eigentlich noch verwenden könnte.

Auf der Sugru Homepage kann man lesen:

sugru ist der aufregende neue selbsthärtende Silikongummi, den man mit der Hand formen kann

sugru ist formbar wie Knete, haftet an fast allem und verwandelt sich über Nacht in einen starken, flexiblen Silikongummi.

Entwickelt von einem Team aus Produktdesignern und Materialwissenschaftlern, bietet die patentierte Technologie von sugru eine einzigartige Kombination aus Handformbarkeit, Eigenhaftung und Flexibilität nach Verfestigung.

Fühlt sich an wie Modelliermasse und ist genau so kinderleicht anzuwenden.

Einmal verfestigt, kommt sugru durch seine widerstandsfähigen Eigenschaften auch mit extremen Umgebungen spielend klar – vom Innern eines Geschirrspülers bis zum antarktischen Ozean.


Ich habe mir soeben eine Packung bestellt und freue mich darauf, meinen Kopfhörer und mein Iphonekabel reparieren zu können.




Montag, 31. Dezember 2012

Was kann man noch glauben?

Vor einiger Zeit hat ein YouTube Video für Aufsehen gesorgt. Man sieht darin, wie ein Adler in einem Park herabstürzt und sich ein kleines Kind schnappt, dass er zum Glück nach wenigen Metern wieder verliert. Zu sehen hier:


Das Video überrascht und man ist erstaunt, dass ein Adler zu solch einem Angriff fähig ist. Nach diesem Video schaut man in Ländern, in denen Steinadler leben, eher zweimal zum Himmel.
Nachdem der Video viele Millionen Male angesehen wurde, stellte sich jedoch heraus, dass das ganze das Projekt von Studenten aus Montreal war, vom staatlichen Zentrum für Design und Animation.
Ist man nicht gerade Experte im Bereich Medien oder Animation, fällt es dem Laien schwer diesen Video als Fälschung zu erkennen.
Mich hat das Ganze nachdenklich gemacht. Immer noch haben die meisten Menschen das unschuldige Gefühl, dem Glauben zu können, was sie in einem Videobeitrag sehen. Besonders wenn er in den Nachrichten oder einer Reportage gezeigt wird.
das beispiellos Montreal macht deutlich, dass man mit heutiger Technik die Massen hinters Licht führen kann. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es nur um das vorliegende Video geht. Es ist einem Adler tatsächlich zuzutrauen, ein kleineres Kind als Beute zu schnappen.
Aber wie steht es mit Militäreinsätzen, die einen Regierenden als besonders human oder grausam zeichnen sollen? Was ist, wenn Politikern Worte in den Mund gelegt werden, die sie nie gesprochen haben? Was, wenn dokumentierte Wunderheilungen nur ein Fake sind?
Was kann man den Medien noch glauben? In unserer globalisierten Welt lassen sich für uns die wenigsten Berichte verifizieren, denn sie sind zu weit weg und ohne Journalistenausweis findet man zu den wenigsten Ereignissen Zutritt.
Ganz neu ist man herausgefordert, ganz persönlich für die Wahrheit und Authentizität zu stehen.
Hier wird plötzlich relevant, wenn Jesus davon spricht, dass unser Ja ein Ja und unser Nein ein Nein sein soll!
Ein ähnliches Beispiel für die Tricks der Medien und gerade der Werbung findet sich hier:

Sonntag, 30. Dezember 2012

Geiz ist noch immer nicht geil!

Der Saturn Konzern hat einen neuen Slogan. Während in der Schweiz und in Österreich weiterhin mit "Geiz ist geil" geworben wird, startet Saturn in Deutschland eine Werbekampagne mit dem Titel "Soo ... muss Technik sein"
Nach Aussagen des Media-Saturn Chefs Roland Weise ist ein Wechsel des Zeitgeistes dafür verantwortlich. Die Konsumenten seien im Aufschwung wieder ausgabefreudiger.
"Als wir die Kampagne vor fünf Jahren gestartet haben, war die deutsche Wirtschaft noch in einer völlig anderen Verfassung. In solch schwierigen Zeiten hat der Kunde zu aller erst auf den Preis geschaut. Diese Stimmung haben wir optimal getroffen und zugleich Qualität geliefert“, meinte Weise.

Seit Jahren boykottiere ich Saturn konsequent! Auch wenn sie nun ihren Slogan ändern haben sie wesentlich dazu beigetragen wichtige und biblische Werte mit Füssen zu treten. Geiz ist noch immer Sünde und hauptverantwortlich für so viel Böses in unsrer Welt. Ob die rücksichtslose Gewinnoptimierung, die bodenlose Habsucht, die radikale Ausbeutung in Ländern der Dritten Welt, die zerstörerischen Preiskriege und vieles andere.

Saturn hat es bei mir verspielt. Und da Media Markt und Saturn zusammengehören, gehe ich auch nicht mehr zum Media Markt. Es wird damit zunehmend schwierig, überhaupt noch Elektrogeräte zu kaufen. Aber ich möchte weiterhin diese Konsequenz ziehen und lade alle ein, sich daran zu beteiligen.


Samstag, 29. Dezember 2012

Zitat des Tages

«Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.»

Blaise Pascal

Dienstag, 13. November 2012

Buchempfehlung



An dieser Stelle möchte ich euch wieder einmal eine Buchempfehlung weitergeben.
In seinem Buch "Deep & Wide" gelingt es Andy Stanley sehr kompakt und verständlich zu beschreiben, wie eine Gemeinde gleichzeitig in die Tiefe gehen kann, feste Speise bieten und doch zugänglich und unwiderstehlich bleiben für außenstehende Menschen.
Denn oft hört man den Vorwurf von beiden Seiten: entweder Christen finden, dass die Gemeinde zu oberflächlich oder flach ist oder entkirchliche Menschen finden keinen Zugang und die Aktivitäten und das Umfeld einer Gemeinde ganz und gar nicht attraktiv.
Stanleys Gemeinde in Atlanta, Georgia hat diesen Ansatz von tief und breit seit vielen Jahren kultiviert, lebt ihn sehr erfolgreich und er fassn ihre Erfahrungen der letzten Jahrzehnte in diesem Buch zusammen.

Freitag, 12. Oktober 2012

Ist eine monotheistische Religion zum Frieden fähig?

Ich möchte gerne noch einmal auf die Auseinandersetzung zwischen islamischer Welt und dem Westen zu sprechen kommen.
Immer wieder muss man feststellen, dass von beiden Seiten Öl ins Feuer gegossen wird. So schockiert es mich wenn der amerikanische Prediger Terry Jones einen Mohammed Teufel vor seiner Kirche an den Galgen hängt oder eine Koranverbrennung öffentlich vollzieht.
In meiner Bibellese befinde ich mich gerade in den Mosebüchern. Und es fällt mir immer wieder auf, wie viel Gewalt mir da entgegenschlägt. Wie auch immer man es deutet und welche Begründung man nachschiebt: es bleibt schwierig zu verstehen, dass das Volk Israel andere Völker mit Stumpf und Stil ausrotten sollte. Schwangere und Kleinkinder eingeschlossen!

Es verwundert nicht, wenn gerade der jüdische Monotheismus immer wieder als Begründung für religiöse Kriege bis in unsere heutigen Tage herhalten muss.
Thomas Assheuer verweisst zu diesem Thema in seinem Zeitartikel vom 4. Oktober 2012 einen auf einen Ägyptologen mit folgenden Worten:



Ja, die Religion ist schuld, sagt auch der Ägyptologe Jan Assmann, und sein neuester Aufsatz liest sich wie ein brandaktueller Kommentar zur Raserei dieser Tage. Religiöse Gewalt, schreibt Assmann, sei besonders »aufgeladen«, sie gehe weit über das Normalmaß des menschlichen Tiers hinaus, über das gattungsübliche Hauen und Stechen (Zeitschrift für Ideengeschichte, Heft VI/3, 2012). Und warum? Weil der jüdische Monotheismus eine lebensgefährliche Unterscheidung in die Welt gebracht habe, die mosaische Differenz, die Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigen, zwischen Freund und Feind. Und dieser monotheistische Gott, so scheint Assmann sagen zu wollen, ist ein Gott des Gemetzels. Er duldet keine anderen Götter neben sich, er schlägt sie einfach tot.

Ich würde gerne die Diskussion eröffnen, wie man gerade die ersten beiden Gebote des Dekalogs verstehen kann, um nicht bei der Schlussfolgerung Assmanns stehenzubleiben.

Montag, 24. September 2012

Mohammed-Beleidigung und Christenverfolgung

Die Beleidigung eines Menschen halte ich für falsch. Im Besonderen die Beleidigung eines religiösen Vorbildes oder eines Religionsstifters. Was aber in der momentanen Aufregung schnell vergessen wird ist, dass es weltweit nicht nur zur Beleidigung von Christen, sondern zu deren Tötung kommt. Alle 5 Minuten wird ein Christ auf dieser Welt wegen seines Glaubens ermordet.
Hier ein interessanter Artikel dazu aus der "Welt".

Donnerstag, 19. Juli 2012

Warum man sich vieles durch die Lappen gehen lassen sollte

Immer mehr Christen leiden heutzutage an Glaubens- und Gemeindemüdigkeit. Das Thema Gemeindemüdigkeit ist momentan so populär, dass die neueste Ausgabe der Zeitschrift Aufatmen ihm ein ganzes Dossier widmet.
Was steckt dahinter?
Neben vielen ganz individuellen Gründen bin ich der Überzeugung, dass es unsere Alltagsmüdigkeit ist, die uns auch glaubensmüde und gemeindemüde macht!

Immer mehr Menschen sind alltagsmüde:
  • Sie sind völlig überfordert von ihrem Alltag
  • Sie sind nur noch am rotieren
  • Sie fühlen sich wie im Hamsterrad
  • Ständig getrieben, gejagt  von den vielen Ansprüchen des Lebens.
  • Das Leben muss ausgekostet werden, Möglichkeiten genutzt, Zustände perfektioniert, Abläufe optimiert.
  • Mit immer weniger Ressourcen immer mehr erreichen.
  • Die neue Droge heißt Erfolg, Leistung, Perfektion.
  • Menschen gewinnen der Welt immer mehr Möglichkeiten ab und bleiben seelisch  dabei auf der Strecke.
Schon Jesus hat gesagt: was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und doch Schaden nimmt an seiner Seele. (Matthäus 16,26)
 Der Psychologe und Journalist Bas Kast hat hierzu ein interessantes Buch geschrieben mit dem Titel: Ich weiß nicht, was ich wollen soll!
Einen Auszug davon hat Zeit online veröffentlicht un zet dem Titel:

Dienstag, 3. Juli 2012

20 Jahre Vineyard Staufen

Am vergangenen Sonntag durfte ich das 20-jährige Jubiläum der Vineyard Gemeinde in Staufen bei Freiburg miterleben. Es beeindruckt mich immer wieder, wenn Gemeinden bei allen Höhen und Tiefen auch nach 20 Jahren unterwegs sind und Gottes Reich bauen möchten. An diesem Sonntag haben die Mitglieder der Vineyard Staufen einen großartigen Gottesdienst und Jubiläumstag auf die Beine gestellt. Mit großer Herzlichkeit und Dankbarkeit konnten sie auf ihre Geschichte zurück sehen und gleichzeitig die Vision für die kommenden Jahre formulieren.
Ermutigt hat mich, was einer der Mitarbeiter zu mir sagte: wenn Menschen aus der Gemeinde weggegangen sind, aus welchen Gründen auch immer, dann haben sie erlebt, dass Gott sich darum kümmert, ihnen tatsächlich Ersatz zu senden. Gott sendet neue Menschen in die Gemeinde, deren Potenzial zu neuen Möglichkeiten führt und manchen Verlust kompensieren kann.

Das hat mich auch für unsere Situation ermutigt. Bei allen Menschen, die wegen Heirat,Umzug, Streit oder familiären Veränderungen die Gemeinde verlassen nicht pessimistisch zu werden, sondern darauf zu vertrauen dass diese Veränderung für Gott eine riesige Chance ist.

Frühaufsteher

Zur Zeit lese ich das Buch von Jörg Ahlbrecht über ein ausgewogenes Leben mit dem Titel: Finde deinen Lebensrhythmus.
Besonders die Geschichte vom blinden Jogger Andreas ist beeindruckend!
Über das leidige Thema Frühaufsteher hier einen lustiges Zitat:

Es gibt Menschen, die lieben es, früh aufzustehen, und es gibt Menschen , die hassen Menschen, die es lieben, früh aufzustehen. In den meisten Ehen findet sich übrigens ein Exemplar von jeder Sorte

Dienstag, 26. Juni 2012

(Teil-) Allversöhnung?


Seit vielen Jahrhunderten herrscht in der Kirchengeschichte die Diskussion darüber, ob wir wirklich davon ausgehen müssen, dass ein Großteil der Menschheit für alle Zeit in der Hölle sein wird. 
Neu angeheizt wurde diese Diskussion durch das Buch "Das letzte Wort hat die Liebe" von Rob Bell.
Tatsächlich finden sich in der Bibel und besonders im Neuen Testament bei Paulus einige Verse, die den Gedanken der Versöhnung aller Kreaturen am Ende der Zeit nahe legen.
 

Eph 1:10  Er wollte dann, wenn die richtige Zeit dafür gekommen sein würde, seinen Plan ausführen: alles unter das Haupt von Christus zu bringen, alles, was im Himmel und auf der Erde existiert.
Eine andere Übersetzung schreibt: 
Unter ihm, Christus, dem Oberhaupt des ganzen Universums, soll alles vereint werden – das, was im Himmel, und das, was auf der Erde ist.

Ganz ähnlich formuliert Paulus das im Philipperbrief:
 Philipper 2,9 Darum hat ihn Gott erhöht und ihm den Namen gegeben, der über allen Namen steht. 10 Vor Jesus werden einmal alle auf die Knie fallen: alle im Himmel, auf der Erde und im Totenreich. 11 Und jeder ohne Ausnahme soll zur Ehre Gottes, des Vaters, bekennen: Jesus Christus ist der Herr!
Und im Kolosserbrief liest man:
Kolosser 1,19: Denn Gott hat beschlossen, mit seiner ganzen Fülle in Christus zu wohnen. 20 Alles im Himmel und auf der Erde sollte durch ihn mit Gott wieder versöhnt werden, alles hat Frieden gefunden, als er am Kreuz sein Blut vergoss.
Diese Verse deuten an, dass an irgendeinem Punkt Gott alles im Himmel, auf der Erde und unter der Erde mit sich versöhnen wird.
Ob wir von einem Zeitpunkt sprechen können, ist natürlich fraglich, denn wenn es eine neue Erde geben wird und die Sonne nicht mehr existiert, dann werden alle Begriffe und Vorstellungen von Zeit vergangen sein.
Im Neuen Testament wird sehr deutlich, dass Gottes Gerechtigkeit auch ein Gericht bedingt. Und in diesem Gericht werden Menschen verurteilt. Aber ob irgendwann Gott sich entschließt, doch alles mit sich zu versöhnen und alles Böse zu vertilgen, lässt sich anhand vieler Bibelstellen nicht einfach vom Tisch wischen.

Interessanterweise wird dieser Gedanke von vielen abgelehnt, die doch, ohne sich dessen vielleicht bewusst zu sein, an eine Allversöhnung des Volkes Israel glauben.
In den Kapitel 9-11 des Römerbriefs schildert Paulus, was es mit der Erwählung Israels auf sich hat. Er beschreibt, dass Gott sich nun den Völkern zugewandt hat, um sie Teil seines Reiches zu machen und ihnen die Erlösung zu schenken. Doch auch Israel ist nicht vollkommen verstockt, sondern wie zur Zeit Elias hat Gott sich einen kleinen Rest übrig behalten, der Jesus als den Messias erkennt.
Und dann folgen die interessanten Verse in Kapitel 11,25 + 26:

25 Ich möchte euch, liebe Geschwister, über das Geheimnis der Absichten Gottes mit Israel nicht im Unklaren lassen, damit ihr nicht in vermeintlicher Klugheit aus der gegenwärtigen Verhärtung Israels falsche Schlüsse zieht. Es stimmt, dass ein Teil von Israel sich verhärtet hat, aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Zahl von Menschen aus den anderen Völkern zum Glauben gekommen ist.26 Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wird ganz Israel gerettet werden. (NGÜ)
Gott offenbart seinen Plan: wenn die volle Zahl von Menschen aus anderen Völkern zum Glauben gekommen ist, dann wird Gott das gesamte Israel erretten. Die wenigsten Christen zweifeln an dieser Absicht Gottes.
Und doch müssen sie sich bewusst machen, dass hier eine Allversöhnung des jüdischen Volkes stattfindet. Gott rettet eine ganze Gruppe von Menschen, weil er das so will. Und zu Recht kann man fragen: wo bleibt denn da der freie Wille? Wo bleibt denn da die Bekehrung?
Vielleicht bewirkt Gott, dass alle Menschen aus dem Volk Israel zur inneren Umkehr kommen und Gott so deutlich erkennen, dass sich auch alle bekehren möchten. Aber mit genau der gleichen Logik hat Gott doch auch das Recht, am Ende der Zeit alle Menschen zu retten. Weil Gott es so will!
Ob er dabei ihren freien Willen übergeht, ob mit oder gegen ihren Willen, ob mit oder ohne Bekehrung das wissen wir nicht. Aber wenn Gott ein gesamtes Volk retten kann, weil er es von jeher dazu erwählt hat und unsere Argumente vom freien Willen plötzlich belanglos sind, warum hat Gott nicht auch das Recht am Ende alle Menschen zu erretten trotz ihres freien Willens und ihrer Entscheidung in der Vergangenheit, nicht an diesen Gott zu glauben?
Warum ist vielen Christen der Gedanke einer Allversöhnung so fremd, wenn wir doch kein Problem damit haben, dass Gott ein Volk in seiner Gesamtzahl errettet?
Dieses Thema lässt auf alle Fälle viel Spielraum für weitere Diskussionen. Kommentare sind erwünscht.





Freitag, 8. Juni 2012

Ohne Worte?


In unserer Gemeinde beschäftigen wir uns momentan mit dem Thema Evangelisation. 42 Tage lang versuchen wir uns in diese Thematik zu vertiefen. Und bei diesem Wort Evangelisation hängen ganz viele Christen bereits ab. Viele Christen scheuen sich vor dem Thema Evangelisation. Irgendwie hat dieses Thema etwas bedrohliches an sich. Es löst ungute Gefühle bei uns aus. Es setzt uns ganz schnell unter Druck. Die meisten hoffen, dass die Menschen in ihrem Umfeld irgend wie von alleine auf die Idee kommen, Christus nachzufolge.
Besonders schwer fällt es, über den eigenen Glauben zu reden.

 Aber irgendwann im Prozess der Evangelisation müssen auch Worte gemacht werden. Religion und auch das Christentum hat eben auch ganz viel mit Worten zu tun. Die Grundlage unseres Glaubens ist die Bibel, ein Buch mit Tausenden von Worten. Wir haben als Zentrum das Evangelium, wörtlich: die gute Botschaft. Und eine Botschaft ist bekanntermaßen eben auch etwas Gesprochenes. Am Ende kommt man nicht darum herum, über bestimmte Themen mit Menschen zu reden, bestimmte Wahrheiten in den Mund zu nehmen und bestimmte Überzeugungen auszusprechen.

Wenn man den Text des Matthäus Evangeliums in das bekannte Wordle eingeht, bei dem die Häufigkeit eines Wortes durch seine Größe abgebildet wird, dann sieht man sofort, was die beiden häufigsten Worte des Matthäusevangeliums sind: Jesus sprach!

Am Besten hat John Wimber, der Gründer der Vineyard Bewegung seine Gedanken über Evangelisation formuliert: Erzähle deine Geschichte, erzähle seine Geschichte.
Dieser Satz war John Wimbers ganze Theologie über Evangelisation:
Wenn wir seine Geschichte erzählen, dann sind wir Botschafter für Christus.
Wir verkünden die Werte seines Reiches, Gottes Vorstellung vom Leben, Gottes Gebote und seine Angebote.
Wenn wir unsere Geschichte erzählen, dann sind wir Zeugen
Wie erzählen, was uns der Glaube bedeutet
Wir berichten, wie der Glaube uns verändert hat
Wir sagen weiter, was wir mit Gott erlebt haben und was uns fasziniert.

Wenn es also darum geht, auch mit Worten zu evangelisieren, dann würde ich jedem raten: erzähle deine Geschichte und erzähle seine Geschichte!

Dienstag, 15. Mai 2012

Gastbeitrag René Steiner

René Steiner von der Vineyard Olten wurde nach dem "Geheimnis des Erfolgs" gefragt und seine Antwort hat mir gut gefallen und leistet einen wichtigen Beitrag in die Schnelllebigkeit und Unverbindlichkeit unsrer heutigen Zeit und Kultur hinein.




Freitag, 4. Mai 2012

Ein anderer, der sich sehr qualifiziert zur Thematik des amerikanischen Traums äußert ist John Piper. Einen krassen Auswuchs dieser Verwirklichung des amerikanischen Traums durch den Missbrauch des Evangeliums sieht er im so genannten Wohlstandsevangelium, "prosperity gospel".
Für ihn ist diese Lehre ein anderes Evangelium, vor dem Paulus ausdrücklich warnt.
In diesem Zussammenhang zitiert er 1.Tim.6,6ff:   
Wahrer Glaube und die Fähigkeit, mit wenigem zufrieden zu sein, sind tatsächlich ein großer Reichtum. Schließlich haben wir bei unserer Geburt nichts in die Welt mitgebracht und wir können auch nichts mitnehmen, wenn wir sterben. Deshalb wollen wir zufrieden sein, solange wir nur genug Nahrung und Kleidung haben. Menschen, die reich werden wollen, geraten nur in Versuchung und verstricken sich in so viele dumme und schädliche Wünsche, dass sie letztlich ins Verderben und in ihren eigenen Untergang stürzen. Denn die Liebe zum Geld ist die Wurzel aller möglichen Übel; so sind manche Menschen aus Geldgier vom Glauben abgewichen und haben sich selbst viele Schmerzen zugefügt

Wer in Bezug auf das Wohlstands-Evangelium einige deutliche Worte hören möchte, dem empfehle ich den kurzen Video von Piper:
  
Hier zusammengefasst, pointierter und etwas kürzer:

Vor einigen Tagen las ich ein interessantes Buch von Dr. David Platt mit dem Titel "Radical - Taking back your faith from the American Dream". Er war der jüngste Megachurch Pastor der USA und kritisiert in seinem Buch genau das, was er als Pastor eigentlich leben müsste.
Sein Buch ist ein Plädoyer für radikale Nachfolge. In der amerikanischen Christenheit hingegen sieht er die tragische Entwicklung, dass Gott und der christliche Glaube letztlich missbraucht werden, um den amerikanischen Traum zu verwirklichen. Ich versuche im gehobenen Mittelstand anzukommen, zu allen Zeiten abgesichert zu sein, Wohlstand aufzubauen und komfortabel zu leben. Und damit dieser Plan nicht schief geht, holt man sich nun Gott an Bord.
Für mich gehört dieses Buch zu den großen Empfehlungen!
Hier ein kleiner Videoclip als Vorgeschmack: