Dienstag, 11. März 2014

Zitat der Woche

»Früher lebte man lange: vierzig Jahre und eine ganze Ewigkeit. Heute werden die Menschen achtzig - und danach kommt nichts mehr. Also muss man in den wenigen Jahren alles unterbringen, was das Leben zu bieten hat.« 

Dieses Zitat stammt aus dem neuen Buch von Ulrich Eggers: "Ehrlich glauben".
Es setzt sich mit dem Phänomen auseinander, warum Christen so schnell verleitet werden heuchlerisch zu leben und warum es so schwer fällt, als Christ offen und ehrlich zu sein.
Die Menschen, die am deutlichsten verstanden haben, dass in Jesus das Problem der Sünde überwunden ist, haben nach ihrer Bekehrung die allergrössten Schwierigkeiten, noch über ihre Sünden zu reden oder sie zuzugeben. Vor der Bekehrung darf man ja noch Sünder sein, aber danach scheint dafür kein Platz mehr. Da muss man doch verstanden haben... überwunden haben... besiegt haben... und schon ist man in der Unehrlichkeit gelandet.

Ein wirklich lesenswertes Buch, das Mut macht ehrlich zu werden und einen gesunden Glauben fördert.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Daten vom Ipad auf einen Stick laden

Immer wieder stosse ich auf das Problem, dass ich Daten, Dokumente oder Lieder von meinem Ipad auf einen anderen PC laden möchte, aber kein Internet oder kein Itunes zur verfügung habe. Vor kurzem war ich in einer anderen Gemeinde zum Predigen und leider kam meine Mail mit der PPT dort nicht an. Ich hatte mein Ipad dabei, auf dem die Predigt war, aber wie kommt sie nun auf den dortigen Gottesdienst PC? Es gibt kein Internet und kein Itunes.
Nun, es geht! In diesem Post (http://martinbenz.blogspot.ch/2013/02/usb-stick-am-ipad.html) habe ich ein Gerät beschrieben, dass ein Wlan Netz aufbaut und sich mit dem Ipad verbindet. So kann das Ipad auf den ins Gerät eingesteckten USB Stick oder SD Karte zugreifen und öffnen. Es geht aber auch andersherum:
Wieder wird das Gerät in Betrieb genommen und über das erzeugte Wlan Netz Verbindung zum Ipad hergestellt.
Nun benutzt man eine App wie "Fileexplorer" oder "Goodreader". Diese erkennen das Wlan Gerät als SMB Server. Nun kann man alle Dokumente auf dem eingesteckten USB Stick lesen und öffnen, aber auch alle Dokumente, die man zuvor durch die Funktion "Öffnen mit anderer app" auf Goodreader geladen hat zum USB Stick uploaden.
Und dieser USB Stick kann dann natürlich in jedem beliebigen Computer oder Gottesdienst PC gelesen werden.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Bei Gott zuhause - zu den Menschen unterwegs

Momentan haben wir in unserer Gemeinde mit einer neuen Predigtserie gestartet.
Unser großes Thema ist Jüngerschaft.
Im Kern geht es darum, herauszufinden was es ausmacht, ein Nachfolger Jesu zu sein.
Wie sieht das aus? Was sind die Schwerpunkte? Wie lebt man das?

Wenn ich mir das Neue Testament anschaue, besonders die Aussagen Jesu, aber dann auch die Umsetzung von Jüngerschaft in den Briefen des Neuen Testaments, dann entdecke ich zwei Bewegungsrichtungen in Bezug auf Jüngerschaft.
Beide Richtungen gehören zusammen
Beide Richtungen setzen uns in Bewegung
Beide Richtungen formulierten Ziele für unsere Nachfolge
Beide Richtungen sind scheinbar entgegengesetzt und doch untrennbar miteinander verbunden.
Lasst mich euch diese beiden Richtungen von Nachfolge anhand von ein paar Bibelstellen schildern:

Im vergangenen Gottesdienst haben wir formuliert, was der Kern von Jüngerschaft ist und wie wir daraus die Vision und den Auftrag unserer Gemeinde ableiten können.

Wir haben festgestellt, dass der Glaube zwei Bewegungsrichtungen hat.
Die eine formuliert Jesus, wenn er sagt: kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.
Die andere formuliert Jesus, wenn er sagt: gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Es geht um diese 2 Richtungen:
1. Zu Jesus kommen, ihm nahe sein, in seiner Gegenwart sein, ihm mein Leben hinhalten und sein Wirken an mir erleben.
2. Mit Jesus hingehen, mit Jesus unterwegs sein, anderen seine Gegenwart bringen, ihm das Leben anderer hinhalten und sein Wirken zu anderen Menschen bringen.

Und wir haben das als Kurzvision so formuliert: bei Gott zuhause, zu den Menschen unterwegs!

Man kann also sagen, dass es der Lebenssinn eines jeden Christen ist, bei Gott zuhause zu sein und zu den Menschen unterwegs zu sein.
Und der Sinn jeder Gemeinde ist es, mitzuhelfen, dass Menschen bei Gott zuhause sind und gleichzeitig unterwegs mit ihrem Glauben, damit weitere Menschen dann wieder bei Gott zuhause sind und sich zu wieder anderen Menschen in Bewegung setzen.

Gleichzeitig stellen wir fest, dass viele Christen nicht in Bewegung sind und zwar in keine der beiden Richtungen, sondern vielmehr still stehen.
Wer möchte kann gerne mit uns auf diese spannende Reise kommen.

Die erste Predigt findet man hier: http://youtu.be/PUEE6d469Ac




Mittwoch, 8. Januar 2014

Überraschend anders

Ich setze mich gerade mit Professor Siegfried Zimmer auseinander. Und ich vermute es wird eine sehr spannende Auseinandersetzung. Der Mann denkt quer, hat überraschende Einsichten und ist trotzdem von einer tiefen Liebe zu Jesus geürägt. Er ist Professor für ev. Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
Er ist von einer wohltuenden Weite geprägt und kritisiert die Angstmentalität vieler Freikirchen.
Zudem hat er das Projekt "Worthaus" gestartet, in dessen Rahmen er regelmässig biblische Vorträge veröffentlicht.
Auf eingefügtem Video wird er im Rahmen der Sendung "Fenster zum Sonntag" interviewed.






Dienstag, 31. Dezember 2013

Wort des Tages

»Christus zu erkennen, bedeutet, seine Wohltaten zu erkennen« (Philipp Melanchthon).

Abendmahl und Diakonie


Gerade lese ich ein Buch über die Geschichte des evangelischen Gottesdienstes. Bemerkenswert finde ich eine Phase in der frühen Kirche, in der das Abendmahl immer noch Teil eines Sättigungsmahles war. Etwas später verschwand dann das Feiern des Abendmahls während eines richtigen Essens. Dafür brachten dann aber Gemeindemitglieder als diakonischen Akt Nahrungsmittel wie Brot und Wein mit in den Gottesdienst, was dann für das Abendmahl verwendet wurde, aber auch an die Armen und Bedürftigen verteilt wurde.
Ausführlich beschreiben wird das beim Kirchenvater Justin.
In den Schriften Justins (gest. um 165 in Rom) finden sich genaue Schilderungen vom sonntäglichen Gottesdienst, wie er sich damals in Rom, aber vielleicht auch in Kleinasien abgespielt haben mag. Schon jetzt bildet sich die »Grundstruktur« heraus, die wir in vielen Gottesdiensten wiedererkennen: Am Anfang steht der Verkündigungsteil des Gottesdienstes, der damals auch für die Nichtgetauften offen war. Er ist durch Lesungen aus den Propheten und den Evangelien geprägt und durch die Predigt, die vom Vorsteher gehalten wird. Es schließt sich ein Gebet mit Fürbittcharakter an. Es folgt die Mahlfeier, die allein den Getauften vorbehalten war und sich in drei größere Teile gliedert: in die Gabenbereitung, das Eucharistiegebet und die Austeilung. Dem Mahl geht ein »Gläu- bigengebet« und der »Bruderkuss« – das Zeichen des Friedens – voraus. Besonders interessant ist, dass das liturgische Element der »Gabenbereitung« mit diakonischen Aktivitäten verbunden war: Gemeindeglieder brachten Brot, Wein und andere Nahrungsmittel zum Gottesdienst mit, die neben ihrer Verwendung für die Eucharistie hauptsächlich bedürftigen Gemeindegliedern zugutekamen. Was früher im Sättigungsmahl den Armen zugewendet worden war, fand nun mit dieser besonderen »Naturalkollekte« eine sinngemäße Fortsetzung. Auch heute stehen wir immer wieder vor der Frage, wie Gottesdienst und Weltverantwortung, Liturgie und Diakonie in ihrer Zusammengehörigkeit zum Ausdruck gebracht werden können. Die ersten Feierabendmahle, wie sie in den 1980er Jahren im Rahmen der Kirchentage gestaltet wurden, knüpften unmittelbar an Impulse der Justinschen Abendmahlsordnung an.
Wäre es nicht eine Idee, diesen Gedanken auch für heutige Abendmahlsgottesdienste wieder aufzugreifen? Anstatt dass man beim gemeindlichen Abendmahl mit Vollversorgung rechnen kann, ist man plötzlich verantwortlich, Lebensmittel mitzubringen die Teil des Abendmahls sind und gleichzeitig an Bedürftige verteilt werden. In unserer Gemeinde könnte man diese Nahrungsmittel dann im Heilandsack verteilen.

Freitag, 27. Dezember 2013

Den Sünder lieben und die Sünde hassen?

Immer wieder hört man diesen Satz, wenn es darum geht, bestimmte Verhaltensweisen an Menschen zu verurteilen. Dieser Satz soll zum Ausdruck bringen, dass man die Sünde nicht dulden kann, den Menschen aber nicht verurteilen möchte. Man macht diesen Kunstgriff, weil man ja weiß, dass man nicht richten soll und scheinbar kann man somit die Sünde verurteilen, aber nicht den Menschen.

Es braucht aber die Tiefenpsychologie der Moderne, um diese Einteilung hinzubekommen. Diese innermenschliche Abspaltung der Person in ihr Tun und ihr Sein, ist der Anthropologie der Bibel fremd.
Und was so einfach klingt, braucht ein hohes Maß an göttlicher Liebe, damit es uns Menschen gelingt, derart differenziert lieben und hassen zu können.
Und selbst Gott geht so nicht vor. Er lässt ja nicht den Menschen exklusive seiner Sünden in den Himmel, da er der Herr der Unterscheidung ist. Es gibt ja nicht die Person mit Sünde und die Person ohne Sünde. Gott wirft nicht die Sünde in die Hölle, lässt den nackten Menschen aber in den Himmel schlüpfen. Der Mensch wird wegen seiner Sünde verurteilt. 
Es ist der Humanismus, der uns vorgaukelt, es gäbe einen guten, rettenswerten Kern im Menschen, den Gott sieht und wegen dessen er sich erbarmt. Als könne Gott durch unserer Sündhaftigkeit hindurchsehen auf unseren unverdorbenen, göttlichen Kern. Luther würde sich im Grab herumdrehen! Dieser Gedanke macht in keiner Weise ernst mit der Sünde des Menschen. Wer die Sümde hasst, der muss den ganzen Menschen hassen, denn der Mensch ist ganz Sünder, da ist nichts Gutes in ihm, kein guter Kern, nichts Liebenswertes, das Gott entdeckt und den Menschen entsprechend liebt.

Es ist gerade nichts am Menschen, das Gottes Liebe auslöst. Gottes Liebe ist grundlose Liebe, unmotivierte Liebe, bedingungslose Liebe - in dem Sinne, dass man Gott nicht motivieren muss uns zu lieben. Man muss ihm keinen Grund liefern uns zu lieben. Genau das ist menschliche Liebe. Eros. Sie stellt den Wert eines Menschen fest und liebt ihn entsprechend. Agape, die göttliche Liebe, ist völlig anders: sie liebt grundlos und stellt damit Wert her. Gott reagiert nicht mit seiner Liebe. Er ist die Quelle der Liebe.
Und darum muss Gott auch nicht durch unsere Sünde hindurch unseren guten Kern finden, um uns lieben oder erretten zu können. Er liebt und rettet, weil er die Quelle der Liebe und des Erbarmens ist und diese Liebe in Jesus den Weg für unsere Erlösung geschaffen hat.

Den Sünder lieben und die Sünde hassen ist nicht nur menschlich unmöglich, es ist auch soteriologischer Unfug, mehr noch, es ist geradezu gefährlich.

Wir sind aufgefordert ebenso bedingungslos den ganzen Menschen zu lieben mit Agape. Egal welche Sünden er begeht. Und hassen gehört nun schon gar nicht zu unserem Repertoire an Fähigkeiten.

Sehr schön fasst das auch Tony Campolos in folgendem Video zusammen:










Samstag, 30. November 2013

Apostolisches Schreiben von Franziskus







Ich denke es lohnt sich, sich mit dem neuen apostolischen Schreiben von Papst Franziskus auseinanderzusetzen. 
Ich bedaure immer wieder die katholischen Vorurteile der Evangelikalen.
Wir regen uns darüber auf, dass die katholische Kirche sich als einzig wahre Kirche sieht, empfinden das aber insgeheim selbst so ihnen gegenüber. So versammeln wir uns natürlich in der evangelischen Allianz, in denen die Katholiken gar nicht vorkommen. Unsere Einheit scheint die katholische Kirche auszuschließen.
Immer wieder höre ich Sätze wie "er ist katholisch, aber gläubig" als wäre das zunächst einmal ein krasser Gegensatz, den es erst einmal zu überwinden gilt.

Das apostolische Schreiben von Franziskus beeindruckt mich. Ich lese es mit Gewinn und habe vor, hier immer wieder ausgewählte Zitate zu veröffentlichen.

Hier der Link zum gesamten Schreiben

Zitate

»Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unse-rem Leben einen neuen Horizont und damit sei-ne entscheidende Richtung gibt.«

Die Versuchung erscheint häufig in Form von Entschuldigungen und Beanstandungen, als müssten unzählige Bedingungen erfüllt sein, da-mit Freude möglich ist. Denn »es ist der tech-nologischen Gesellschaft gelungen, die Vergnü-gungsangebote zu vervielfachen, doch es fällt ihr sehr schwer, Freude zu erzeugen«



Freitag, 29. November 2013

Evangelikale Sündenhierarchie

Im unten eingebetteten Video spricht der neue Vorsitzende der evangelischen Allianz Deutschland, Michael Diener, zu ethischen Problemen und der Heuchelei der Evangelikalen. Kritische Worte eines Insiders.





Mittwoch, 23. Oktober 2013

Das Problem der "Schöpfungsordnung"

Immer wieder hört man, wie Christen verschiedene theologische Positionen mit der so genannten Schöpfungsordnung begründen. Dabei wird so vorgegangen, dass aus der ursprünglichen Schöpfung Gottes - vor dem Sündenfall - Prinzipien abgeleitet werden, die darstellen sollen, was dem eigentlichen Willen Gottes entspricht.
Der Gedanke ist an sich nicht schlecht. Ich denke tatsächlich, dass man anhand der Art und Weise, wie Gott diese Welt erschafft und ordnet den Kern seines Willens und seiner Absichten erkennen kann.

Besonders häufig begegnet mir die Argumentation mit der Schöpfungsordnung in der Beurteilung von Homosexualität. Man entdeckt in der Schöpfung eine klare Zuordnung von Mann und Frau, die deutlich macht, dass Homosexualität keinesfalls dem (Schöpfungs-)Willen Gottes entspricht.
Unabhängig davon, wie Christen Homosexualität beurteilen, greift für mich der Rückbezug auf die Schöpfungsordnung zu kurz. Was mich besonders stört ist die Inkonsequenz, mit der das Argument der Schöpfungsordnung angewendet wird.
Es ist nicht akzeptabel, dass man die Schöpfungsordnung bezüglich der Heterosexualitätg aus dem Schöpfungsbericht herausgreift, aber alle anderen darin enthaltenen Schöpfungsordnungen stillschweigend übersieht.
Aus der Schöpfung lässt sich eben auch die Ordnung herauslesen, dass nicht nur Mann und Frau einander zugeordnet sind, sondern auch dass menschliches Alleinsein nicht der Schöpfungsordnung entspricht. Vielmehr ist die Verbindung zweier (heterosexueller) Menschen geboten. Genau aus dem Grunde verstand das Judentum die Heirat auch als Pflichtgebot.
Gen.2,18 Gott, der Herr, dachte sich: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein lebt. Er soll eine Gefährtin bekommen, die zu ihm passt!" 
24 Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.
Wer also mit der Schöpfungsordnung argumentiert und damit Homosexualität ablehnt, muss mit gleicher Konsequenz Ehelosigkeit ablehnen. Das selbst gewählte Dasein als Single, der Unwille zur Bindung, die konsequente Selbstverwirklichung und der damit verbundene Verzicht auf die Ehe ist dann mindestens genauso unbiblisch.
Ich entdecke in unseren Gemeinden aber niemanden, der Singles auf die Pelle rückt und sie aufgrund der Schöpfungsordnung zum Heiraten drängt.

Eine andere deutlich ausgesprochene Schöpfungsordnung ist die Fruchtbarkeit. Als Imperativ formuliert Gott:
Gen.1,27: So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau.
28 Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!
Wer also mit der Schöpfungsordnung argumentiert, muss sich konsequenterweise dagegen aussprechen, dass sich Ehepaare bewusst für die Kinderlosigkeit entscheiden oder Verhütungsmittel gebrauchen. Genau das ist ja übrigens auch eines der Argumente der katholischen Kirche gegen Verhütung. Und wer für sich resümiert, dass in unserer heutigen Zeit der Überbevölkerung die Anordnung zur Fruchtbarkeit an Bedeutung verloren hat und daher in unserer modernen Kultur unrelevant ist, der argumentiert eben wieder zeitbedingt und gerade nicht aus der Schöpfungsordnung heraus, was im Bereich der Homosexualität aber als Argumentationsweg gerade abgelehnt wird.

Eine weitere deutlich ausgesprochene Schöpfungsordnung ist die vegetarische Ernährung. So wie es eine klare Zuordnung von Mann und Frau in der Schöpfung gibt, gibt es auch eine genauso klare Zuordnung von Mensch und pflanzlicher Nahrung:
Gen.1,29: Weiter sagte Gott zu den Menschen: »Als Nahrung gebe ich euch die Samen der Pflanzen und die Früchte, die an den Bäumen wachsen, überall auf der ganzen Erde.
30 Den Landtieren aber und den Vögeln und allem, was auf dem Boden kriecht, allen Geschöpfen, die den Lebenshauch in sich tragen, weise ich Gräser und Blätter zur Nahrung zu.«
Auch hier gilt: wer mit der Schöpfungsordnung argumentiert und darin den klaren Willen Gottes erkennt, der  ist durch diese Schöpfungsordnung aufgefordert, sich nur noch von pflanzlicher Kost zu ernähren.

Mir geht es nicht darum, Homosexualität zu rechtfertigen, sondern vielmehr darum zu einer fairen Argumentation zu finden. Man kann nicht bestimmte Ordnungen der Schöpfung herausgreifen um eine bestimmte theologische Position zu begründen, aber ganz willkürlich andere Ordnung dieser Schöpfung nicht beachten.

Aus diesem Grund ist die Argumentation mit der Schöpfungsordnung problematisch, weil sie mir immer sehr inkonsequent daher kommt.










Montag, 14. Oktober 2013

Vegetarisch?

Spr.15,17: Besser nur Grünkohl und Liebe dabei, als der schönste Braten, übergossen mit Hass.
Mir ist bewusst, dass es bei diesem Vers in den Sprüchen um Liebe und Hass unter Menschen geht. Aber könnte man den Vers nicht auch so lesen: Wäre es nicht besser, nur noch vegetarisch (Grünkohl) zu Essen und damit Achtung und Liebe den Tieren gegenüber zum Ausdruck zu bringen, anstatt den schönsten Braten zu essen, hinter dem Tierquälerei steht, Ausbeutung, elende Haltungsbedingungen, qualvolle Tiertransporte und das Nutztier ohne jede Würde behandelt wird?
Ich bin zwar (noch) kein Vegetarier, aber Dokumentationen wie diese machen mich nachdenklich...